Eine Erfolgsgeschichte

Eine Erfolgsgeschichte

25 Jahre erfolgreicher Einsatz des FFTmetrology Leak Detection Pig
bei MERO in Vohburg

Am 15.10.2024 war es soweit, die Firma MERO in Vohburg prüft Pipelines nunmehr seit 25 Jahren erfolgreich mit unseren Lecksuchmolchen.

Unsere Geschichte reicht bis 1995 zurück:

Die Firma MERO Germany GmbH (Vohburg an der Donau), sowie TAL, die deutsche Transalpine Ölleitung in Kösching, hatten um 1995 bereits den Bedarf an Lecksuchmolchen angemeldet. Zum einen für eine neue Fernleitung bei MERO und zum anderen um veraltete Systeme, welche durch fehlende Ersatzteile nicht mehr repariert werden konnten, zu ersetzen.

Die Firma EDAG (Ingolstadt) hatte zu dieser Zeit Ingenieure als Dienstleister bei TAL in Beschäftigung, wodurch der oben genannte Bedarf durch TAL an EDAG weitergegeben werden konnte. EDAG entschied sich daraufhin neue Molche zu entwickeln. Diese Entwicklung wurde durch TAL und MERO unterstützt, indem durch Molchschleusentests und viele Versuchsläufe in der MERO-Leitung die neuen Systeme auf den funktionsfähigen Stand gebracht werden konnten. Der TÜV Süd (München) war über die gesamte Entwicklungsphase hinweg involviert, um das Regelwerk für die Aufzeichnungsfunktionen und -parameter zu verbessern.

Die Unternehmen FFT und EDAG hatten lange Zeit die gleichen Besitzer und die jeweils größten Standorte in Fulda. Eine enge Zusammenarbeit war daher selbstverständlich. Die Elektronik- und Softwarespezialisten arbeiteten Hand in Hand und führten die Entwicklung des Leak Detection Pig bei EDAG durch. Das Entwicklerteam wechselte mit dem Produkt im Jahr 2010 zur FFT, da FFT und EDAG nicht mehr den gleichen Besitzer haben. Bis heute wird das System bei der FFT weiterentwickelt, angefertigt und verkauft.

Hintergrund der Regelung durch den TÜV Süd

Viermal im Jahr führt der TÜV Süd eine eingehende Überprüfung der Pipelines durch, bekannt als der DD-Test (Differenz-Druck-Test). Dabei wird der Druck in der Pipeline schrittweise bis zum Maximum erhöht, während bestimmte Streckenschieber geschlossen werden. So können die einzelnen Abschnitte der Leitung auf eventuelle Druckverluste geprüft werden. Dieser Test stellt sicher, dass Leckagen frühzeitig erkannt, dokumentiert und behoben werden. Auf diese Weise wird verhindert, dass beispielsweise Öl aus der Pipeline in die Umwelt gelangt. Der DD-Test dauert etwa eine Woche und erfordert eine temporäre Stilllegung der Pipeline, während in dieser Zeit kein Öl transportiert wird.

Vorteil eines Lecksuchmolches:

Wenn der Pipelinebetreiber jedoch jeden Monat einen Molchlauf erfolgreich durchführt und damit den Nachweis der Dichtigkeit der Pipeline an den TÜV Süd übermitteln kann, reduziert sich die Anzahl von durchzuführenden DD-Tests von 4-mal auf 1-mal pro Jahr. Genau das macht MERO nun schon seit 25 Jahren. Dadurch konnte MERO insgesamt 75 Wochen an DD-Tests einsparen und somit ca. 1.5 Jahre Stillstand der Pipeline vermeiden.

Funktionsweise des Lecksuchmolches:

Die eingesetzten Ultraschallecksuchmolche haben die Aufgabe schleichende Leckagen in der Pipeline aufzuspüren. Dies sind die gefährlichen Leckagen, da diese, ohne geeignete Verfahren, gegebenenfalls jahrelang unentdeckt bleiben können.

Der Lecksuchmolch wird einmal pro Monat in die Pipeline eingeschleust und wird mit eigener Stromversorgung und ohne aktiven Antrieb von der Ölsäule durch die Pipeline geschoben.

Das unter Druck stehende Rohöl im Inneren der Pipeline enthält winzige Gasbläschen, die bei einem Druckabfall zu größeren Blasen heranwachsen. Genau dieser Druckabfall geschieht im Strömungskanal einer Leckage. (Aerodynamikgesetz: Der Druck in strömenden Gasen und Flüssigkeiten ist geringer als der in ruhenden). Diese Gasblasen platzen dann im angrenzenden Erdreich. Das dadurch entstehende Ultraschall-Geräusch wird durch den Leckkanal zurück in die Pipeline übertragen.

Die wesentliche Eigenschaft des Lecksuchmolches ist daher, Geräusche in diesem Frequenzbereich zu detektieren. Außer den Geräuschinformationen werden zusätzlich Datum, Uhrzeit, Pipelineinnendruck, Temperatur und Streckeninformation mit abgespeichert. Für die Geräuschentstehung gibt es noch einige weitere Bedingungen, die erfüllt sein müssen. So muss der Pipelineinnendruck mehr als 5 bar betragen und der Gegendruck, des vom Fördermedium gefluteten Erdreichs bei 1, 2 m Überdeckung, mindestens 0,1 bar entsprechen.

All diese Informationen erarbeitet die druckfest, gekapselte, von der FFT entwickelte Elektronikeinheit – ein Mikrocontroller mit eigenem Speicher. Nachdem der Molch entnommen und gereinigt wurde, können die Daten ausgelesen und mit der eigens dafür entwickelten Software ausgewertet werden.

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Janina Dietz

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